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Dipl.-Psych. (Univ.) Barbara Hecht

Praxis für Psychotherapie

Traumabehandlung

Traumafolgestörungen und ihre Behandlung

Ein besonderer Schwerpunkt meiner Arbeit bildet die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit sogenannten Traumafolgestörungen. Was Traumafolgestörungen ausmacht und wie sie behandelt werden können, davon handelt diese Seite.

Traumatische Erlebnisse können zu Traumafolgestörungen führen

Traumatische Erlebnisse (wie z.B. Naturkatastrophen, schwere Unfälle, Überfälle und schwere physische Gewalt bis hin zu Folter, sexuelle Gewalt) lösen bei den allermeisten Menschen überwältigende Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und ohnmächtigem Entsetzen aus. Die Erschütterung kann vorübergehender Natur sein, kann aber auch anhaltende Spuren in der Psyche hinterlassen, und zu sogenannten Traumafolgestörungen führen. Einige Menschen leiden noch Jahrzehnte nach den traumatischen Ereignissen unter den psychischen Spätfolgen.

Nicht jedes belastende Erlebnis ist ein Trauma im klinischen Sinne, und nicht jeder, der ein Trauma erleidet, entwickelt eine Traumafolgestörung. Wie jemand ein Trauma verarbeitet, und ob sich daraus eine Traumafolgestörung entwickelt, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, wie zum Beispiel Art, Dauer und Schwere der Traumatisierung, in welchem Alter die Traumatisierung stattgefunden hat, und welche persönliche Vorgeschichte jemand mitbringt.

Traumatische Erlebnisse können zu Traumafolgestörungen führen

Traumatische Erlebnisse (wie z.B. Naturkatastrophen, schwere Unfälle, Überfälle und schwere physische Gewalt bis hin zu Folter, sexuelle Gewalt) lösen bei den allermeisten Menschen überwältigende Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und ohnmächtigem Entsetzen aus. Die Erschütterung kann vorübergehender Natur sein, kann aber auch anhaltende Spuren in der Psyche hinterlassen, und zu sogenannten Traumafolgestörungen führen. Einige Menschen leiden noch Jahrzehnte nach den traumatischen Ereignissen unter den psychischen Spätfolgen.

Nicht jedes belastende Erlebnis ist ein Trauma im klinischen Sinne, und nicht jeder, der ein Trauma erleidet, entwickelt eine Traumafolgestörung. Wie jemand ein Trauma verarbeitet, und ob sich daraus eine Traumafolgestörung entwickelt, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, wie zum Beispiel Art, Dauer und Schwere der Traumatisierung, in welchem Alter die Traumatisierung stattgefunden hat, und welche persönliche Vorgeschichte jemand mitbringt.

Intrusive traumatische Erinnerungen als Schlüsselsymptom

Die typischen Symptome einer Traumafolgestörung entstehen dann, wenn das traumatische Geschehen nicht vollständig verarbeitet werden konnte. Dadurch kann es nicht als etwas Vergangenes im Gedächtnis abgespeichert werden, das dort und damals passiert, aber hier und heute vorbei ist. Stattdessen wird das Gehirn immer wieder von unverarbeiteten Erinnerungsfetzen heimgesucht, die das traumatische Erlebnis wieder und wieder lebendig werden lassen, so, als würde das Trauma wieder und wieder im Hier und Heute stattfinden. Diese posttraumatischen „intrusiven“ Erinnerungen unterscheiden sich daher deutlich von Erinnerungen an Ereignisse, die vollständig verarbeitet worden sind.

Die autonome Stressreaktion als Antwort auf das posttraumatische Wiedererleben

Das Gehirn kann die intrusiven Erinnerungen an das Trauma nicht klar vom Trauma selbst unterscheiden, und glaubt, dass sich der Betroffene in höchster Gefahr befindet. Es löst daher als Antwort darauf jedesmal wieder die autonome Stressreaktion aus. Die autonome Stressreaktion hat die Funktion, uns in gefährlichen Situationen durch die Vorbereitung des Körpers auf Flucht, Kampf oder Erstarren („Totstellreflex“) Leib und Leben zu retten. Bei Traumafolgestörungen entsteht durch das posttraumatische Wiederleben auf diese Weise ein extremer Dauerstress.

Posttraumatische intrusive Erinnerungen können viele Formen annehmen

Die Erinnerungsfetzen können zum Beispiel in Form von wiederkehrenden Albträumen auftreten, oder in Form von erinnerten Bildern, Gerüchen, Tönen oder Körperempfindungen. Sie können sich aber auch „nur“ in Form von intensiven negativen Gefühlen oder starken Angstreaktionen zeigen, manchmal auch ohne dass man versteht, warum man in einer eigentlich harmlosen Situation von solch massiven negativen Gefühlen überschwemmt wird. Manchmal wirkt das ganze Geschehen so unverständlich, dass man glaubt, verrückt zu sein oder zu werden.

Posttraumatische intrusive Erinnerungen können viele Formen annehmen

Die Erinnerungsfetzen können zum Beispiel in Form von wiederkehrenden Albträumen auftreten, oder in Form von erinnerten Bildern, Gerüchen, Tönen oder Körperempfindungen. Sie können sich aber auch „nur“ in Form von intensiven negativen Gefühlen oder starken Angstreaktionen zeigen, manchmal auch ohne dass man versteht, warum man in einer eigentlich harmlosen Situation von solch massiven negativen Gefühlen überschwemmt wird. Manchmal wirkt das ganze Geschehen so unverständlich, dass man glaubt, verrückt zu sein oder zu werden.

Trauma-Trigger als Auslöser des posttraumatischen Wiedererlebens

Ausgelöst werden die traumatischen Erinnerungsbruchstücke durch sogenannte Trauma-Trigger, an sich harmlose Reize, die das Gehirn jedoch mit dem Trauma verknüpft hat, manchmal in einer Weise, die auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar wirkt. Dadurch werden die Betroffenen in an sich harmlosen Situationen immer wieder mit dem Erleben der traumatischen Vergangenheit und dem damit verbundenen Extremstress überschwemmt, ohne dass sie sich dagegen wehren könnten. Es ist fast so, als würde man in einem Albtraum festhängen, ohne aufwachen zu können.

Weitere Schlüsselsymptome

Durch die beschriebenen Mechanismen kann ein Gefühl ständiger Bedrohung entstehen. Bei chronischer Traumatisierung kann es sein, dass sich die Betroffenen so sehr an diesen Zustand gewöhnt haben, dass sie ihn als ganz normal wahrnehmen. Meist versuchen sie so gut es geht, allem aus dem Weg zu gehen, was das posttraumatische Wiedererleben auslösen könnte. Dadurch sind sie ständig auf der Hut und in Alarmbereitschaft. Kurzfristig kann dies zu einem Gefühl von Sicherheit führen, langfristig wird durch das Vermeidungsverhalten das Sicherheitserleben aber immer mehr unterminiert, und die Symptomatik verstärkt sich.

Neben diesen Schlüsselsymptomen können weitere Symptome auftreten, wie zum Beispiel dissoziative Symptome, oder die Betroffenen entwickeln wegen dem enormen psychischen Dauerstress, unter dem sie stehen, weitere psychische Störungen, wie zum Beispiel eine Depression oder eine Zwangsstörung.

Bei schwerer chronischer Traumatisierung ist darüber hinaus häufig die Selbstregulation beeinträchtigt, was sich unter anderem in anhaltenden Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen, in Defiziten in der Emotionsregulation, in ausgeprägten Selbstwertproblemen sowie in intensiven und anhaltenden Scham- und Schuldgefühlen äußern kann.  

Warum die traumatischen Erfahrungen nicht richtig verarbeitet werden

Ein zentraler Grund für die unvollständige Verarbeitung der traumatischen Erfahrungen liegt darin, dass das Gehirn zum Zeitpunkt des Geschehens und bei den späteren Versuchen, das Geschehnis zu verarbeiten, von Angst und Entsetzen überwältigt wird und sich in einem Ausnahmezustand befindet. In diesem Zustand ist eine vollständige Verarbeitung des Erlebnisses nicht möglich.

Wenn es das Gehirn nicht schafft, das Erlebnis später vollständig zu verarbeiten und geordnet im Gedächtnis abzulegen, geistern die Erinnerungen an das traumatische Ereignis in zusammenhangslose Fetzen zersplittert und ohne zeitliche Verortung („dort und damals“) weiter durch das Gehirn, und lösen jedes Mal, wenn sie getriggert werden, wieder die autonome Stressreaktion aus, weil das Gehirn es so interpretiert, als ob das traumatische Ereignis wieder stattfindet. Je öfter dies passiert, umso wachsamer und vorsichtiger wird das Gehirn, weil es ja den Eindruck hat, in einer Umwelt zu leben, in der hinter jeder Ecke die Gefahr lauert, und je wachsamer es ist, umso mehr Trigger nimmt es wahr, die das posttraumatische Wiederleben auslösen. Wie in einem Teufelskreis kann sich die Symptomatik so immer weiter ausdehnen bzw. immer tiefer ins Gehirn eingraben.

„Unser Gehirn“ und wir

Wenn ich so vom Gehirn spreche, als ob es etwas wäre, das von uns verschieden ist, dann deshalb, weil die autonome Stressreaktion, die bei traumatischen Ereignissen ausgelöst wird, hauptsächlich vom sogenannten limbischen System gesteuert wird. Das limbische System ist ein Teil des Gehirns, der evolutionsbiologisch sehr viel älter ist als der Teil des Gehirns, der für logisches Nachdenken, rationales Reflektieren, bewusste Willensentscheidungen und unser Ich-Erleben zuständig ist, also der Teil, für den wir uns normalerweise halten. Dieser letztgenannte Teil des Gehirns ist der evolutionsbiologisch jüngste Teil und wird Großhirn genannt.

Der Einfluss des Großhirns (und damit das, was wir als „ich“ erleben) auf die autonome Stressreaktion ist jedoch begrenzt, vor allem, wenn es durch extremen Stress („vegetative Übererregung“) mehr oder weniger außer Gefecht gesetzt wird und man sich von Angst und Stress überwältigt entsprechend „kopflos“ fühlt. Daher wird die autonome Stressreaktion, die uns bei Gefahren in Sicherheit bringen soll, kaum als willentlich steuerbar erlebt.

Wenn nun die Steuerung der autonomen Stressreaktion anhaltend entgleist, so wie es bei Traumafolgestörungen der Fall ist, und die Betroffenen in Situationen völlig außer sich geraten, von denen sie verstandesmäßig wissen, dass sie harmlos sind, hat der logisch und rational denkende Teil des Gehirns den Eindruck, die Kontrolle verloren zu haben. Dieser erlebte Kontrollverlust kann an sich bereits sehr verstörend und beängstigend sein.

Wie der Ausstieg aus dem Albtraum gelingen kann

Ein wesentlicher Teil der Traumabehandlung besteht darin, die traumatischen Erfahrungen vollständig zu verarbeiten, damit sie als normale Erinnerungen im Gehirn abgelegt werden können. Die Erinnerungen sind dann noch immer nicht angenehm, aber die Betroffenen wissen dann nicht nur verstandesmäßig, sondern auch auf emotionaler Ebene, dass das, was sie erlebt haben, zwar schrecklich war, aber jetzt vorbei ist. Sie können wieder besser im Hier und Heute leben, ohne ständig auf unvorhergesehene Weise von der schrecklichen Vergangenheit eingeholt zu werden.

Die vollständige Verarbeitung wird im Rahmen einer sogenannten traumafokussierten Behandlung angeregt, bei der die Betroffenen die traumatischen Erlebnisse auf eine kontrollierte und therapeutisch heilsame Weise in der Erinnerung wiedererleben und Schritt für Schritt verarbeiten können.

EMDR als wirksame Methode zur Behandlung von posttraumatischem Stress

EMDR steht für „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“, was auf deutsch ungefähr so viel heißt wie „Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegungen“. Es handelt sich dabei um eine spezifische traumafokussierte Behandlungstechnik, die die vollständige Verarbeitung traumatischer Erfahrungen unterstützt.

EMDR hat sich in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen als wirksam in der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen erwiesen. Die Kosten werden bei entsprechender Indikation von der Kasse übernommen.

EMDR wird von mir nie isoliert eingesetzt, sondern immer erst nach gründlicher Vorbereitung und eingebettet in einen verhaltenstherapeutischen Gesamtbehandlungsplan, der individuell auf Sie und Ihr Beschwerdebild zugeschnitten ist.