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Dipl.-Psych. (Univ.) Barbara Hecht

Praxis für Psychotherapie

Was ist eigentlich Verhaltenstherapie, und wie funktioniert sie?

Verhaltenstherapie als das bestuntersuchte psychotherapeutische Verfahren

Psychotherapie hat sich in einer mittlerweile fast unüberschaubaren Fülle an wissenschaftlichen Studien als wirksamer Behandlungsansatz bei psychischen Erkrankungen erwiesen. Die Verhaltenstherapie gilt dabei als das am umfangreichsten erforschte psychotherapeutische Behandlungsverfahren, und sie entwickelt sich kontinuierlich weiter, eng am Puls des aktuellen Stands empirisch-wissenschaftlicher Erkenntnis.

Eigenes Verhalten trägt wesentlich zur Entstehung von psychischen Störungen bei

In der Verhaltenstherapie geht man davon aus, dass das eigene Verhalten wesentlich zur Entstehung und Aufrechthaltung der eigenen psychischen Probleme beiträgt. Verhalten meint dabei jedoch nicht nur das eigene Handeln, sondern auch das eigene Denken (Stichwort „Mindset“), Fühlen und Empfinden, und vor allem auch den Umgang mit den eigenen Gedanken, Gefühlen und Empfindungen. Verhaltenstherapie beschäftigt sich also nicht nur mit dem oberflächlichen Verhalten, wie der Begriff „Verhaltenstherapie“ vermuten lässt, sondern mit der ganzen Breite und Tiefe menschlichen Erlebens und Leidens.

Heißt das, man ist selbst schuld daran, wenn man psychisch erkrankt?

Nein! Das eigene Verhalten und Erleben ist in weiten Teilen das Resultat der persönlichen Lerngeschichte. Das heißt, wenn sich jemand in einer Weise verhält, die der eigenen psychischen Gesundheit schadet, dann deshalb, weil er oder sie es zu diesem Zeitpunkt nicht besser weiß oder kann.

Unsere Psyche tickt oft anders, als wir glauben

Unser Alltagswissen darüber, wie unsere Psyche funktioniert, liegt öfter als wir glauben daneben. Vieles, was auf den ersten Blick wahr und vernünftig erscheint, erweist sich bei genauerer Betrachtung als haltlos.

Mal ganz ehrlich: Wenn Sie im Mittelalter aufgewachsen wären, würden Sie doch wahrscheinlich auch glauben, dass sich die Sonne um die Erde dreht, oder? Unsere Alltagsperspektive legt ja genau dies nahe, und wenn wir es nicht besser wissen, verlassen wir uns eben auf das scheinbar Naheliegende.

Wir lernen heute spätestens in der Schule, wie es sich mit Sonne und Erde verhält. Darüber, wie unsere Psyche funktioniert, lernen wir jedoch erstaunlich wenig, obwohl es für unsere Gesundheit und Lebensqualität so viel wichtiger wäre als astronomische Erkenntnisse.

Was Kopernikus mit der Verhaltenstherapie zu tun hat

Kopernikus wollte es genau wissen, und hat sich deshalb die Mühe gemacht, über Jahrzehnte hinweg die Bewegungen der Himmelskörper zu beobachten. Seine minutiösen Beobachtungen bildeten die Grundlage für seine im wahrsten Sinne des Wortes weltbewegenden Erkenntnisse. Er ging also empirisch vor, das heißt, er stützte seine Schlussfolgerungen auf die genaue Untersuchung der erfahrbaren Wirklichkeit, statt auf bloße Theorien und Glaubensannahmen.

Genauso macht es die sogenannte empirische Psychologie, nur dass hier nicht die Himmelskörper untersucht werden, sondern das menschliche Handeln, Denken und Fühlen. Die Verhaltenstherapie nutzt die wissenschaftlichen Erkenntnisse der empirischen Psychologie darüber, welches Verhalten Störungen begünstigt (psychologisches Störungswissen), und wie sich solches Verhalten am effektivsten beeinflussen lässt (psychologisches Änderungswissen).

Vor der Veränderung kommt das Verstehen

Egal, an welchem Punkt Ihrer Lebensreise Sie gerade stehen und wie es Ihnen gerade geht: Sie sind immer die Expertin bzw. der Experte für Ihr inneres Erleben. Niemand außer Sie selbst erlebt direkt, wie Sie sich selbst und die Welt erfahren.

In der Therapie geht es zunächst darum, Sie darin zu unterstützen, dieses innere Erleben genau zu untersuchen und besser zu verstehen. Hier kommt meine fachliche Expertise für psychologisches Störungswissen ins Spiel, denn es dient als Werkzeug, Ihr belastendes inneres Erleben zu analysieren, und die Faktoren herauszuarbeiten, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung Ihrer psychischen Beschwerden beitragen.

Meine Aufgabe ist es, Sie dabei zu unterstützen, psychologisches Störungswissen auf Ihr belastendes inneres Erleben anzuwenden, damit Sie die dahinterliegenden Mechanismen besser verstehen können. Oder anders ausgedrückt: Ihre Perspektive auf Ihr belastendes Erleben soll auf eine Weise erweitert werden, dass Sie nicht nur Experte bzw. Expertin für Ihr inneres Erleben sind, sondern darüberhinaus auch Experte bzw. Expertin für die individuellen Mechanismen Ihrer Störung werden.

Vor der Veränderung kommt das Verstehen

Egal, an welchem Punkt Ihrer Lebensreise Sie gerade stehen und wie es Ihnen gerade geht: Sie sind immer die Expertin bzw. der Experte für Ihr inneres Erleben. Niemand außer Sie selbst erlebt direkt, wie Sie sich selbst und die Welt erfahren.

In der Therapie geht es zunächst darum, Sie darin zu unterstützen, dieses innere Erleben genau zu untersuchen und besser zu verstehen. Hier kommt meine fachliche Expertise für psychologisches Störungwissen ins Spiel, denn es dient als Werkzeug, Ihr belastendes inneres Erleben zu analysieren, und die Faktoren herauszuarbeiten, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung Ihrer psychischen Beschwerden beitragen.

Meine Aufgabe ist es, Sie dabei zu unterstützen, psychologisches Störungswissen auf Ihr belastendes inneres Erleben anzuwenden, damit Sie die dahinterliegenden Mechanismen besser verstehen können. Oder anders ausgedrückt: Ihre Perspektive auf Ihr belastendes Erleben soll auf eine Weise erweitert werden, dass Sie nicht nur Experte bzw. Expertin für Ihr inneres Erleben sind, sondern darüberhinaus auch Experte bzw. Expertin für die individuellen Mechanismen Ihrer Störung werden.

Vom Verstehen zum Verändern

Wenn Sie den Mut und die Offenheit aufgebracht haben, sich selbst tief in die Karten zu blicken, ist schon viel erreicht: Sie haben ein tieferes Verständnis dafür erlangt, welche Ihrer erlernten Verhaltens- und Denkmuster zur Störung beitragen. Allein dies kann schon sehr entlastend wirken, weil es das Gefühl reduzieren hilft, dem eigenen belastenden Erleben hilflos ausgeliefert zu sein.

Nun, da die Schlösser identifiziert sind, können wir passende Schlüssel aus dem Fundus des psychologischen Änderungswissens auswählen, die Ihnen die Möglichkeit geben, sich Schritt für Schritt neue, gesündere Verhaltensweisen zu erschließen, und schon vorhandene Stärken und Ressourcen gezielt für Ihren Heilungsprozess zu nutzen. Mit neuen Verhaltensweisen sind nicht nur sichtbare Verhaltensänderungen gemeint, sondern vor allem auch eine veränderte innere Haltung, hilfreichere Einstellungen sich selbst und Anderen gegenüber, ein gesünderer Umgang mit unangenehmen Gedanken und Gefühlen, und insbesondere ein neuer Umgang mit sich selbst, der weniger von harscher Selbstkritik und Selbstsabotage, und mehr von Selbstmitgefühl und Selbstfürsorge geprägt ist.

Der Therapieprozess verläuft nicht linear

Das Erlernen und Festigen neuer, gesünderer Verhaltensweisen verläuft selten linear, sondern eher spiralförmig: Scheinbar kommt man immer wieder an denselben wunden Punkt, wird immer wieder mit den gleichen persönlichen Grundthemen konfrontiert, macht scheinbar immer wieder die gleichen alten Fehler, und merkt manchmal gar nicht, dass man sich auf immer tieferen Ebenen mit sich und dem Problem auseinandersetzt. Jeder scheinbare Rückschlag bietet die Möglichkeit, eine weitere Facette des Problems zu verstehen, und dadurch Schritt für Schritt immer besser damit umgehen zu lernen.Verstehen und Verändern wechseln einander auf diese Weise ab, greifen ineinander, und unterstützen sich gegenseitig.

Der Therapieprozess verläuft nicht linear

Das Erlernen und Festigen neuer, gesünderer Verhaltensweisen verläuft selten linear, sondern eher spiralförmig: Scheinbar kommt man immer wieder an denselben wunden Punkt, wird immer wieder mit den gleichen persönlichen Grundthemen konfrontiert, macht scheinbar immer wieder die gleichen alten Fehler, und merkt manchmal gar nicht, dass man sich auf immer tieferen Ebenen mit sich und dem Problem auseinandersetzt. Jeder scheinbare Rückschlag bietet die Möglichkeit, eine weitere Facette des Problems zu verstehen, und dadurch Schritt für Schritt immer besser damit umgehen zu lernen.Verstehen und Verändern wechseln einander auf diese Weise ab, greifen ineinander, und unterstützen sich gegenseitig.

Am Ende der Therapie hat die Reise erst begonnen

Im Rahmen einer Verhaltenstherapie begleite ich Sie ein Stück weit bei Ihrem individuellen Änderungsprozess. Der Prozess des Umlernens von meist tiefsitzenden alten Verhaltens- und Erlebensmustern ist mit dem Ende der Therapie jedoch nicht abgeschlossen, sondern hat gerade erst begonnen. Sie können nun jedoch auf das vertiefte Verständnis und die Werkzeuge zurückgreifen, die Sie sich im Laufe der Behandlung erarbeitet haben.

Eine Verhaltenstherapie erfordert Ihre Bereitschaft:

  • sich im Rahmen der Behandlung offen und aktiv mit Ihren Problemen auseinanderzusetzen
  • sich selbst und das eigene Verhalten unvoreingenommen und genau zu beobachten
  • die erforderliche Zeit und Aufmerksamkeit in Ihren Änderungsprozess zu investieren
  • das, was sie sicher zu wissen meinen, in Frage stellen zu lassen und zunehmend auch selbst zu hinterfragen
  • sich auf neue Perspektiven und Lösungsstrategien einzulassen und diese im Alltag auszuprobieren
  • die Vermeidung schwieriger Gefühle für das längerfristige psychische Wohlbefinden schrittweise zu reduzieren

Verhaltenstherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe

Überspitzt ausgedrückt: Die Hilfe findet in der 50-minütigen Behandlungssitzung statt, die Selbsthilfe in den 10 030 Minuten bis zur nächsten wöchentlichen Sitzung (d.h. die Zeit zwischen den Behandlungsitzungen ist ungefähr zweihundertmal so wichtig für den Erfolg einer Verhaltenstherapie wie die Behandlungszeit, die mit der Therapeutin verbracht wird).

Damit eine Verhaltenstherapie gut wirken kann, brauchen Sie also auf jeden Fall die Bereitschaft, auch zwischen den Behandlungssitzungen ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit in Ihren Änderungsprozesszu investieren.

Arbeitet man in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie „tiefer“ an den Problemen als in einer Verhaltenstherapie?

Nein! Die Tiefenpsychologie und alle von ihr abgeleiteten Verfahren gehen auf Sigmund Freud und die von ihm entwickelte Psychoanalyse zurück. Freud hat unter anderem ein topisches Modell der Psyche entworfen, das auch als „Eisbergmodell“ bekannt ist. Dieses Modell geht davon aus, dass „unter der Oberfläche“ des Bewusstseins das Unbewusste liegt.

In dieser Modellvorstellung liegt also das Unbewusste „tiefer“ als das Bewusste, daher der Begriff „Tiefen“psychologie. In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie geht es im Wesentlichen darum, Aspekte des Unbewussten bewusst zu machen, die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Einsichten sollen zur Bewältigung von psychischen Störungen beitragen.

In der Verhaltenstherapie geht man nicht von einem Unbewussten aus, das „tiefer“ liegt als das Bewusste, sondern von ungünstigen Lernerfahrungen, die Menschen in einer Weise prägen können, die zu Problemen im Umgang mit sich und der Mitwelt führt. Diese Probleme machen sich als psychisches Leid bemerkbar, und können in die Sackgasse einer psychischen Störung münden, aus der es scheinbar weder ein vor noch zurück gibt.

In der Verhaltenstherapie geht es darum, die Lerngeschichte hinter dem eigenen Verhalten und Erleben nachzuvollziehen, das einen in die Sackgasse geführt hat. Dadurch entwickelt sich ein Verständnis dafür, dass das eigene Verhalten und Erleben in weiten Teilen tatsächlich erlernt und nicht einfach eine Naturgegebenheit ist, an der sich nichts ausrichten lässt. Dies wiederum führt zur befreienden Erkenntnis, dass man auch neu und anders mit sich und Anderen umgehen kann, und man kann schrittweise neue, konstruktivere und weniger leiderzeugende Weisen des Umgangs mit sich und der Mitwelt ausprobieren, dabei neue Lernerfahrungen machen und diese Schritt für Schritt festigen.